
Was haben die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma gemeinsam? Sie beide sind die am weitesten verbreiteten chronischen Atemwegserkrankungen. Und was viele nicht wissen: COPD zählt sogar zu den häufigsten Todesursachen. Weltweit sind Millionen von Menschen betroffen – Tendenz steigend. Doch trotz ihrer weitreichenden Auswirkungen erhalten diese Erkrankungen oft weniger Aufmerksamkeit als andere chronische Krankheiten, wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was macht die beiden Erkrankungen aus, worin unterscheiden sie sich und wie lässt sich die Lebensqualität verbessern? Wir klären auf – gemeinsam mit Betroffenen und Expert:innen.
Was ist COPD?
COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, die durch eine dauerhafte Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist. Das führt zu Atembeschwerden und einer eingeschränkten Lungenfunktion. Die Hauptursache für COPD ist das Rauchen, aber auch langjährige Schadstoffbelastung und genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Menschen, die beruflich häufig Schadstoffen ausgesetzt sind oder in stark verschmutzten Umgebungen leben, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an COPD zu erkranken.
COPD-Schübe: Exazerbationen im Fokus
Exazerbationen sind akute Verschlechterungen der COPD-Symptome, die häufig durch äußere Einflüsse wie Infektionen ausgelöst werden. Sie können zu schweren Komplikationen führen. „Exazerbationen haben auch eine Langzeitbedeutung. Denn sie verschlechtern den [gesamten] Verlauf der Erkrankung“. Jede noch so kleine Verschlechterung kann also Lungenschäden verursachen, die nicht mehr heilen können. „Deswegen ist es so wichtig, Exazerbationen ernst zu nehmen und sich drum zu kümmern, dass diese gar nicht erst auftreten“, erklärt Prof. Dr. Timm Greulich (Lungenfacharzt).
Ist eine COPD behandelbar?
Kurze Antwort: Ja. Durch gezielte Lebensstilanpassungen, unter anderem den Rauchstopp, und durch moderne Behandlungsmöglichkeiten, z. B. mit Biologika, kann die Lebensqualität von Menschen mit (schwerer) COPD verbessert werden. Individuell angepasste Therapien sowie regelmäßige medizinische Betreuung und Kontrolle durch den Lungenfacharzt oder die Lungenfachärztin können entscheidend sein, um die Symptome zu kontrollieren und das Wohlbefinden der Betroffenen zu steigern.
Was ist Asthma?
Asthma bronchiale bezeichnet eine chronische Erkrankung der Atemwege, bei der durch eine anhaltende Entzündung zur Verengung der Bronchien kommt. Diese führen zu einer eingeschränkten Luftzirkulation und verursachen Symptome wie Husten, Atemnot und Keuchen. Die genauen Ursachen von Asthma sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen sowohl genetische Veranlagung als auch Umweltfaktoren eine Rolle. Allergien, Luftverschmutzung, Tabakrauch und bestimmte Virusinfektionen erhöhen das Risiko, an Asthma zu erkranken.
Diese Symptome können die Lebensqualität enorm beeinträchtigen, da sie körperliche Aktivitäten einschränken und den Alltag oder Hobbies zu einer großen Herausforderung machen können. Christiane (56) musste das erleben.

Mehr ist möglich: durch Lebensstilanpassung und moderne Behandlungsmöglichkeiten
Ein gesunder Lebensstil wie regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Asthmaauslösern und Nichtrauchen kann helfen, die Symptome zu lindern. Besonders bei Menschen mit schwerem Asthma hat die Medizin große Fortschritte gemacht, erklärt Prof. Dr. Korn (Lungenfachärztin): „Wir haben sie lange Zeit nur mit Kortisontabletten behandeln können. Jetzt haben wir ganz spezifische Therapien, die helfen, dass sich das Asthma verbessert, und zwar deutlich mehr als das, was wir in den letzten Jahren so erreichen konnten.“ Von einem solchen modernen Therapieansatz hat auch Christiane profitiert.
Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Asthma und COPD?
Asthma und COPD unterscheiden sich wesentlich in Entstehung, Verlauf und Behandlung:
