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Célines Weg zur perfekten Welle

Zweifache Weltmeisterin im Para-Surfen und Künstlerin
Nachdem sie im Alter von 30 Jahren die lebensverändernde Diagnose sekundär progrediente Multiple Sklerose erhalten hatte, veränderte Céline ihre Welt durch Kunst, Surfen und Wissenschaft.
Eine Frau in einem schwarzen Neoprenanzug hält ein Surfbrett unter blauem Himmel und blickt hoffnungsvoll und entschlossen.​
Céline, Patientin mit sekundär progredienter Multipler Sklerose

Céline hatte nie das Ziel, Weltmeisterin im Surfen zu werden. In der Tat war sie, wie sie sagt, „überhaupt nicht sportlich“. Doch mit 30 änderte sich alles, als ein schwerer Schub der sekundär progredienten Multiplen Sklerose (SPMS) rasch voranschritt und ihre Mobilität, ihr Gehvermögen und ihre Energie beeinträchtigte. Heute ist sie nicht nur Sportlerin, sondern auch Kapitänin des französischen Para-Surfing-Teams, zweifache Weltmeisterin und Künstlerin, deren Kreativität ihr Leben bestimmt. Dies ist keine Geschichte der Überwindung von Widrigkeiten, sondern die Geschichte von Céline und ihrer Fähigkeit, ihr Leben dank der Wissenschaft und ihrer unermüdlichen Kraft neu zu gestalten. 

Von Parfüms zu gelebten Träumen: Ein neu gestaltetes Leben 

Vor der SPMS war Céline über ein Jahrzehnt lang in der Parfümindustrie tätig. Der Abschied von dieser Welt bedeutete, wie sie sagt, „eine große Trauer“. Doch nach einer Phase der Verzweiflung traf sie eine mutige Entscheidung: „Da sich mein Leben komplett verändert hatte, beschloss ich, nur noch Dinge zu tun, die ich liebe und die mich glücklich machen.“ Das war kein Optimismus, es war eine Überlebensstrategie. „Wenn ich Spaß hatte, dachte ich nicht an die Krankheit oder daran, wie sich die Symptome auf mich auswirkten.“ 

Ihre Kunst, die zunächst nur ein Hobby war, hat sich zu einem Beruf entwickelt. Sie begann, ihre Arbeiten auszustellen und ein Kreativunternehmen aufzubauen. Die deutlichste Veränderung war jedoch das Para-Surfen – eine Sportart, die sie bis zu ihrer Diagnose nie ausprobiert hatte. „Ich surfe im Liegen, und mein Coach ist wichtig, um mich körperlich zu unterstützen, damit ich ins Wasser komme und die richtige Position auf dem Brett erreiche. Alles wurde so angepasst, dass es für mich funktioniert“, erklärt sie. „Das zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass Barrierefreiheit in Kombination mit Innovation neue Möglichkeiten eröffnet.“ 

„Da sich mein Leben komplett verändert hatte, beschloss ich, nur noch Dinge zu tun, die ich liebe und die mich glücklich machen.“

Céline

Wissenschaft, Entschlossenheit und der Traum vom Para-Surfen 

Célines Lebensweg ist nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern beruht auch auf wissenschaftlichem Fortschritt. „Ich glaube fest an die Medizin und die medizinische Forschung“, sagt sie. „Alle Fortschritte tragen dazu bei, dass diese Krankheit besser beherrschbar ist.“  

Ihr größter Traum? „Frankreich zu vertreten und die höchste Auszeichnung im Sport zu erhalten.“ Das ist nicht nur ein Wunschtraum, sondern der nächste Meilenstein für die zweifache Weltmeisterin. Ziele anzustreben, so erklärt sie, ist unerlässlich: „Bei dieser Krankheit muss man ein Ziel haben, einen Traum, eine Leidenschaft – etwas, das groß genug ist, damit sich jeder Tag nicht nur um die Krankheit dreht.“ Die Wissenschaft hilft Céline, ihre sportlichen Träume zu verwirklichen. Céline hofft, dass ihre Geschichte andere, die mit SPMS leben, inspirieren kann, ihre Träume zu leben.  

Ein Mann und eine Frau in schwarzen Neoprenanzügen schauen sich glücklich an, während sie bei Sonnenschein ein Surfbrett wachsen, mit Wolken und blauem Himmel im Hintergrund.​
Seit ihrer Diagnose hat Céline sie ist heute zweifache Weltmeisterin im Para-Surfen

Célines Weg der kreativen Lösungen

Céline passt sich an: Als ihre rechte Hand schwächer wurde, trainierte sie die linke. Sie surft auf einem maßgeschneiderten Board. Ihr Hund Haize, eine „große Quelle der Motivation und Energie für mich“, hilft ihr, die Isolation zu vermeiden. 

Die Menschen scheuen oft den Aufwand der Anpassung", beobachtet sie. „Dabei würde ein Perspektivwechsel genügen, um die Welt zugänglicher zu machen.

Céline widerlegt klassische Vorstellungen von Behinderung und lebt ihre Überzeugung: „Alles ist möglich." Ihre Geschichte zeigt: Medizinische Wissenschaft schafft die Grundlage – doch erst menschliche Entschlossenheit, Kreativität und unerschütterlicher Glaube verwandeln Träume in Realität. 

Jede Erfahrung ist individuell und einzigartig - die Erlebnisse können von Person zu Person variieren. Für gesundheitsbezogene Fragen ist medizinisches Fachpersonal immer die beste Informationsquelle. Die vorgestellten Personen erhielten eine Aufwandsentschädigung. 

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MAT-GLB-2505750 I Oktober 2025